Basten Chainsaw Massacre welch martialischer Name für ein überaus gelungenes Bogenturnier. Zugegeben, die Ziele waren etwas außergewöhnlich und für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet, aber darauf wurde ja schon in der Ausschreibung hingewiesen und diese Altersklasse vom Turnier ausgeschlossen.
Stattgefunden hat das Massacre am 1.11.2008 und Schießbeginn war um – ja richtig, 19.00 Uhr. Es war stockdunkel und nur ein paar Fackeln und Kerzen wiesen einem den Weg. Was aber trotz des einsetzenden Regens kein Problem darstellte, da jede Gruppe von einem Ortskundigen Schützen begleitet wurde. Schon bei meiner Ankunft in Basten konnte ich feststellen, dass es sich um ein ganz besonderes Turnier handeln würde.
Die große Mehrzahl der Teilnehmer hätte jede Halloween-Party bereichert. Es war schon insbesondere bei der einsetzenden Dunkelheit ziemlich gruselig. Selbst bekannte Schützen waren nicht auf Anhieb zu erkennen. Auch die Dekoration des Verpflegungsbereiches könnte direkt der Hölle entsprungen sein. Auf jeden Fall wurde sie mit viel Liebe zum Detail ausgeführt. Die ca. 60 anwesenden Teilnehmer wurden vor Schießbeginn von Luzifer (Olaf Böckers) persönlich in einer Theaterreifen Vorstellung auf das Schießen eingestimmt. Hut ab, das muss ihm erst einmal jemand nachmachen.
Geschossen wurde dann auf 20 liebevoll zugerichtete Ziele, von denen keines dem entsprach, was man auf einem normalen 3D-Turnier bei Tageslicht zu sehen bekommt. Die Ziele selbst kann man nicht beschreiben, die muss man einfach selbst erlebt haben. Aber vom Schlossgespenst, über Werwolf bis Zombie war alles dabei. Geschossen wurde auf Entfernungen von bis zu geschätzten 43m (Waran). Das Gelände ist für so eine Veranstaltung wie geschaffen. Es handelt sich um ein ehemaliges BW-Schießgelände mit 300m Bahnen und zugehörenden Katakomben.
Insbesondere in den Katakomben war das Schießen eine echte Herausforderung, zumal man bei einem Fehlschuss mit 100%iger Sicherheit auf Beton geprallt ist und auch hier mit viel Liebe zum Detail dekoriert wurde. So gab es Spinnenweben und jede Menge leuchtendes Gewürm in den ansonsten dunklen Gewölben. Aber es waren alle Ziele so gestellt, dass man sie durchaus treffen konnte. Selbst wenn die Fackeln zur Beleuchtung einmal nicht brannten.
Das Thema Sicherheit wurde bei diesem Turnier wirklich groß geschrieben. Alle potentiellen Gefahrenstellen wie Löcher im Boden oder Treppen waren hervorragend gesichert. Die Ziele waren so gestellt, dass eine Gefahr für andere Teilnehmer durch abprallende Pfeile vollkommen ausgeschlossen war. Naja und wer im Dunkeln abseits befestigter Wege unterwegs ist, der weiß halt worauf er sich da einlässt.
Fazit: Für mich war es ein überaus gelungenes Turnier und eine ganz neue Erfahrung in Sachen Bogenschießen an der ich auch im nächsten Jahr wieder teilnehmen werde, wenn die Bowsnipers Basten wieder die Hölle öffnen. Bericht von Holger Heß 2.11.2008